Das Filmgeschäft steht am Rande einer grünen Revolution. Während Filme oft für ihre fesselnden Geschichten und atemberaubenden Bilder bekannt sind, ziehen Filmschaffende nun auch in Betracht, wie sie ihre Produktionen nachhaltiger gestalten können. Die Branche erkennt zunehmend die Wichtigkeit ökologischer Nachhaltigkeit, und Hersteller wie bebob, Instagrid, Betteries und Arri bieten Lösungen, die sowohl die Umwelt als auch das Budget schonen.
Wie im vorherigen Beitrag gezeigt, ist der größte Umweltsünder in der Filmindustrie der Einsatz von Dieselgeneratoren. Diese sind für mehr als 50% der Gesamtemissionen von großen Produktionen verantwortlich. Hier bieten Akkus eine vielversprechende Alternative: Sie sind nicht nur leiser, sondern fördern auch den Einsatz von erneuerbaren Energien vor Ort. Dadurch könnten die Gesamtemissionen einer Filmproduktion um bis zu 15% reduziert werden. Wir wollen hier drei konkrete Unternehmen vorstellen die den Unterschied machen, nicht nur beim Thema Strom:
Die Münchner Firma bebob hat sich der Nachhaltigkeit schon frühzeitig verschrieben. Ihr Vier-Punkte-Plan zielt darauf ab, die Produktion und Verwertung ihrer Produkte kontinuierlich zu verbessern. Seit mehr als 25 Jahren wird bebob’s Ausrüstung regional im Münchner Umland gefertigt, was den Transportaufwand und somit die CO2-Emissionen erheblich reduziert. Im Gespräch mit Geschäftsführer Michael Erkelenz wurde deutlich, wie wichtig dem Unternehmen Nachhaltigkeit ist. „Beharrlich verbessern wir unsere Prozesse und Produkte, um umweltfreundlicher zu werden – gemäß den Leitprinzipien Vermeiden, Vermindern, Wiederverwenden, Aufbereiten/Recyceln und (fachgerecht) Entsorgen. Schon seit Jahren setzen wir darüber hinaus auf ein innovatives Recelling- Programm: Akkus von bebob sind derzeit die einzigen wirklich reparaturfähigen Akkus auf dem Markt.“
Beharrlich verbessern wir unsere Prozesse und Produkte, um umweltfreundlicher zu werden – gemäß den Leitprinzipien Vermeiden, Vermindern, Wiederverwenden, Aufbereiten/Recyceln und (fachgerecht) Entsorgen.
Bebob verzichtet auf umweltschädliche Klebstoffe, Plastikverpackungen und setzt stattdessen auf Schrauben und Recyclingkarton. Selbst beim Versand greifen sie auf biologisch abbaubare Flocken zurück und minimieren so den Kunststoffverbrauch. Die Zusammenarbeit mit dem zertifizierten Rücknahmesystem CCR REBAT stellt sicher, dass Elektroschrott professionell behandelt wird. Darüber hinaus bietet bebob einen kostenlosen Entsorgungsservice für alte Akkus – auch für Produkte anderer Hersteller.
Über das Akku Re-celling Programm, bei dem alte Akkus mit neuen Zellen bestückt werden, wird der Elektronikschrott und den ökologischen Fußabdruck um mehr als die Hälfte reduziert.
Instagrid hat mit den leistungsstarken 230 V Akkus maßgeblich den tragbaren Strom neu erfunden. Dabei streben sie nicht nur eine höhere Recyclingfähigkeit ihrer Produkte an, sondern hat auch konkrete Ziele, um die Auswirkungen des Klimawandels und die Luftverschmutzung in Städten zu bekämpfen.
Instagrid plant, bis 2023 40 Tonnen NOx und 100 Kilotonnen CO2e einzusparen und bis 2025 beeindruckende 700 Kilotonnen NOx und 1,5 Megatonnen CO2e. Allein der Ausstoß von 100 Kilotonnen CO2 entspricht den Emissionen von 21.739 Autos pro Jahr.*(Annahme: 4,6 Tonnen CO2 pro Auto und Jahr.).
Durch Feldstudien hat Instagrid Daten gesammelt, um die Vorteile tragbarer Batteriesysteme gegenüber traditionellen Verbrennungsmotoren zu demonstrieren. Einige ihrer Ergebnisse für 2022:
Betteries hat es sich zur Aufgabe gemacht, alte Elektrofahrzeugbatterien in erschwingliche Energiesysteme umzuwandeln, um den Klimawandel zu bekämpfen und wertvolle Ressourcen zu schützen.
Durch das Angebot nachhaltiger Alternativen zu kraftstoffbetriebenen Generatoren und Antriebssystemen können sie den Klimawandel mildern, wirtschaftliche Chancen schaffen und die Lebensqualität verbessern. Jeder ersetzte Generator oder jedes ersetzte Antriebssystem trägt zur Kreislaufwirtschaft bei und ersetzt kohlenstoffintensive Technologien.
Durch den Einsatz eines ‚betterGen‘ anstelle eines konventionellen Generators können 10 Tonnen CO2 eingespart werden. Dies entspricht der CO2-Emission einer Autofahrt um die Welt – und noch etwas mehr.
Doch auch bereits bekannte Namen der Filmtechnikbranche haben die Notwendigkeit zu mehr Nachhaltigkeit erkannt und denken um.
So auch ARRI, führender Hersteller von Filmtechnik, setzt mit seinem Second Hand-Siegel (Approved Certified Pre Owned-Programm (CPO) ) ein Zeichen gegen den Trend der Hardware-Obsoleszenz und schnelle Produktzyklen.
Unser Ziel ist, die Produkte so lange wie möglich im Markt zu halten.
Auf diese Weise wollen sie den Lebenszyklus ihrer Produkte verlängern und Ressourcen schonen. Dabei werden gebrauchte Kameras, Objektive, Scheinwerfer und weitere Produkte erneut auf den Markt gebracht, nachdem sie in Service-Centern gründlich geprüft und überarbeitet wurden. ARRI setzt auf Ökodesign und Langlebigkeit, sodass auch Kameras wie die ALEXA Classic von 2010 nach wie vor im Einsatz sind.
Bebob, Instagrid und Betteries sind führende Unternehmen in ihrem Engagement für die Umwelt. Sie bieten innovative Lösungen, die nicht nur die Umweltauswirkungen reduzieren, sondern auch dazu beitragen, ein Bewusstsein für bisher übersehene Umweltprobleme zu schaffen. Es gibt also bereits Unternehmen, die die Grenzen dessen, was in Bezug auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz möglich ist, kontinuierlich verschieben.
Es ist klar, dass es in der Filmindustrie nicht an innovativen und nachhaltigen Lösungen mangelt. Diese Unternehmen zeigen, dass es möglich ist, qualitativ hochwertige und nachhaltige Produkte zu liefern, ohne Kompromisse bei Flexibilität und Funktion einzugehen. Es liegt an den Filmschaffenden, diese Lösungen zu unterstützen und sich für eine grünere Produktion zu entscheiden.
Schauen Sie sich die Produktübersicht auf filmklima.de an, um mehr über die nachhaltigen Optionen zu erfahren, die Ihnen zur Verfügung stehen, oder stöbern Sie weiter im Magazin für mehr Informationen.
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